Tierliebhaber, bereitet euch auf Kummer vor: Die Bauernhöfe in Norwegen freuen sich eigentlich jedes Jahr über Nachwuchs. Doch die Hälfte der Ziegen-Babys werden nach ihrer Geburt wieder getötet – weil sie nicht das richtige Geschlecht haben.

Überall kommen in diesem Monat Lämmer und Ziegenkitze in norwegischen Bauernhöfen zur Welt. Es bricht einem das Herz, wenn man erfährt, dass die Hälfte der Neugeborenen – die Böcklein – nach der Geburt sofort eingeschläfert werden müssen. Nur die weiblichen Ziegenkinder dürfen weiterleben.

Der beliebte Ziegenkäse ist vor allem in Norwegen sehr gefragt, deshalb halten viele Betriebe Ziegen für die Milchproduktion. Erwartet werden heuer rund 55.000 Ziegen-Babys. Damit Ziegenmütter Milch produzieren können, müssen sie einmal im Jahr trächtig werden.

Böcklein zu teuer

Warum man zu solch einer herzzerreißenden Maßnahme greift, liegt leider auf der Hand. Rund 27.500 unerwünschte Böcklein werden aus Kostengründen wieder eingeschläfert. 

Denn alleine das Futter für die Aufzucht kostet so viel, dass es sich für die Bauern nicht lohnen würde. Das bestätigt auch die landwirtschaftliche Genossenschaft Norwegens. 

Auch die Politik des skandinavischen Landes sieht momentan keine Alternative, um das System zu ändern. Hauptproblem ist auch die zu geringe Nachfrage nach Ziegenfleisch.

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