Als wäre die 2:5-Demütigung im Supercopa-Finale gegen Erzrivalen Barcelona am Sonntag nicht schon bitter genug gewesen, nimmt nun auch die Presse Real Madrid ins Visier – mit Trainer Carlo Ancelotti als Hauptziel der Kritik.

1:4 zur Halbzeit, 2:5 beim Abpfiff: Für Real Madrid endete das Supercopa-Finale gegen den FC Barcelona in einer Katastrophe. Statt mit dem Rekordsieger gleichzuziehen, kassierten die Königlichen nach dem 0:4 vom 26. Oktober bereits die zweite Clasico-Klatsche in Folge – diesmal sogar mit verpasstem Titel. Dabei schien es nach einem holprigen Saisonstart wieder bergauf zu gehen.

Mit nur einem Punkt Rückstand auf Atlético ist der Titelverteidiger wieder mittendrin im Meisterrennen und auch Jude Bellingham und Neuzugang Kylian Mbappé haben nach einem holprigen Start ihre Form wiedergefunden. Zudem steht David Alaba, nach 13 Monaten Verletzungspause wieder als stabilisierende Kraft in der Abwehr bereit. Doch in Madrid zählen nur Titel – und bei deren Ausbleiben schrillen vor allem bei der Presse sofort die Alarmglocken.

SPORT: »Ancelotti angezählt« 

So schrieb die “Mundo Deportivo”: „Zwei historische Niederlagen in Folge, eine blutiger als die andere, haben die Mannschaft in eine neue Identitätskrise gestürzt und den Aufschwung der letzten Wochen ausgebremst.“ Die “SPORT” haderte hingegen vor allem mit Real-Trainer Carlo Ancelotti und geht sogar einen Schritt weiter. „Wenn jemand das Finale angezählt beendet, dann Carlo Ancelotti. Der Italiener fand zu keinem Zeitpunkt die richtigen Elemente, um Barça zu kontern. Das war ihm schon beim Clásico im Oktober (0:4) nicht gelungen, geschweige denn beim Clásico in Dschidda.“

Und was sagen sie Real-Spieler selbst? Sie verweigerten es sich den Fragen der Journalisten zu stellen – bis auf einer: Luka Modric! Der Routinier, der mit der Niederlage seinen 29. Titel als Blanco verpasste, gab zu: „Barcelona war besser. Aber ich bin mir sicher, wir werden reagieren. Wir hätten nicht gedacht, dass es so ein Spiel werden würde und es tut uns leid für die Fans und für uns selbst aber ich bin sicher, dass wir unseren Fans in dieser Saison noch viel Freude bereiten werden. Es gibt noch viel zu tun.“  

Reaktion soll gegen Salzburg folgen

Viel Zeit, um diesen schwarzen Abend zu verdauen, bleibt den Königlichen jedoch nicht. Innerhalb von nur sieben Tagen stehen gleich drei Heimspiele auf dem Plan. Zunächst geht es am Donnerstag (21.30 Uhr) im Copa-del-Rey-Achtelfinale gegen Celta de Vigo, gefolgt vom Liga-Kracher am Sonntag gegen Las Palmas (16.15 Uhr, beide auf DAZN). Doch das große Augenmerk liegt auf dem kommenden Mittwoch, wenn es im Duell gegen RB Salzburg (21.00 Uhr, live auf Canal+) um den Verbleib in der Champions League geht. Ein Lichtblick: Bis dahin soll David Alaba wieder einsatzfähig sein.

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