Österreichs Frauen-Naitonalmannschaft hat die Chancen auf die EM-Qualifikaiton am Leben gehalten. Mit dem 2:1-Sieg gegen Slowenien zieht die Elf von Irene Fuhrmann souverän in das Play-off-Finale ein.
Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat souverän die 2. Play-off-Runde der EM-Qualifikation erreicht. Die ÖFB-Auswahl setzte sich am Dienstagabend in Ried vor 2.600 Zuschauern gegen Slowenien mit 2:1 durch und behielt nach dem Auswärts-3:0 gesamt mit 5:1 die Oberhand. Dadurch muss nur noch eine Hürde auf dem Weg zur dritten EM-Teilnahme in Folge überwunden werden. Am 29. November (auswärts) und 3. Dezember in Wien kommt es zum Wiedersehen mit Polen.
Die Polinnen bezwangen Rumänien in Gdansk mit 4:1, nachdem sie das Hinspiel knapp mit 2:1 für sich entschieden hatten. Herausragend war Stürmerin Ewa Pajor mit einem Doppelpack. Gegen Pajor und Co. hatte sich Österreich in der Gruppenphase zweimal mit 3:1 durchgesetzt. In der Innviertel Arena rückte ÖFB-Kapitänin Sarah Puntigam nicht nur wegen ihres 150. Länderspiels in den Mittelpunkt. Die 32-jährige US-Legionärin krönte ihr Jubiläum auch mit einem Elfmeter-Doppelpack (62., 74.). Es waren ihre Länderspieltore 23 und 24, fünf davon gelangen in der laufenden EM-Qualifikation, eines davon auch im Hinspiel vom Punkt in Slowenien.
ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann veränderte ihr Team nur an einer Position und das gezwungenermaßen. Für Eileen Campbell, die am Montag einen Kreislaufkollaps erlitten hatte, stürmte die nach einem Nasenbeinbruch mit Maske ausgestattete Nicole Billa nach langer Zeit wieder einmal von Beginn an. Rechts in der Abwehr durfte sich neuerlich Mittelfeldspielerin Annabel Schasching beweisen. Im Vergleich zum Freitagspiel in Koper fand die ÖFB-Auswahl nach einer Ehrung für Puntigam durch ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und ÖFB-Sportchef Peter Schöttel besser in die Partie und erarbeitete sich auch ein Chancenplus.
Viele Chancen vergeben
Virginia Kirchberger (3.), Sarah Zadrazil (5., 17.), Barbara Dunst (8.), Puntigam (26., 31.) und Billa (45.+4) blieben aber im Abschluss glücklos bzw. scheiterten auch an der slowenischen Torfrau Zala Mersnik. Ihr Gegenüber Manuela Zinsberger war zweimal gefordert, einmal war sie bei einem zu schwachen Schuss von Mateja Zver aus bester Position auf dem Posten (4.). Ein weiteres Mal rettete sie gerade noch vor einem Abschluss der Offensivspielerin von St. Pölten (13.), die wie ihr Clubkollegin Izabela Krizaj in der Startelf der Gäste war.
Zur Pause brachte Fuhrmann mit Julia Hickelsberger-Füller und Viktoria Pinther zwei frische Kräfte und die Frankreich-Legionärin war es auch, die gleich einmal aus spitzem Winkel an Mersnik scheiterte (48.). Sieben Minuten später ließ Puntigam auch ihre dritte Möglichkeit aus, konnte die seit Ende Juli bei All-Ittihad in Saudi Arabien tätige Mersnik nicht überwinden. Vom Elfmeterpunkt flatterten die Nerven dann nicht. Sie verwandelte sicher, nachdem Purtscheller von Zver gelegt worden war. Puntigam verabsäumte gleich den Doppelpack (66.), hatte unmittelbar darauf aber auch bei einem Konter und möglichen Schasching-Handspiel im Strafraum etwas Glück (67.).
Sonst wurden fast nur noch die Heimischen gefährlich. Während Pinther etwas stümperhaft vergab (67.), traf Puntigam via Elfmeter neuerlich in dieselbe Ecke. Diesmal war Mersnik zuvor mit Hickelsberger-Füller zusammengestoßen. Hickelsberger-Füller hätte noch nachlegen müssen, schoss aber aus spitzem Winkel am leeren Tor vorbei (87.). Österreich blieb jedoch nicht zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor, nachdem man zuvor 15 Mal jeweils zumindest einen Gegentreffer kassiert hatte, da Lara Prasnikar tief in der Nachspielzeit auch noch vom Elfmeterpunkt traf. Julia Magerl hatte ein klares Foul begangen. Im Gegensatz zum bitteren 1:1 gegen Island war Ried diesmal trotzdem ein guter Boden. Slowenien wurde auch im siebenten direkten Duell bezwungen, das Torverhältnis steht jetzt bei 30:3.
Zahlen & Fakten zum Spiel
Österreich – Slowenien 2:1 (0:0)
Ried, Innviertel Arena, 2.600 Zuschauer
Schiedsrichterin: Lehtovaara (FIN)
Hinspiel: 3:0 Gesamtscore: 5:1
Play-off-Finale gegen Polen: 29. November (auswärts) und 3. Dezember
TORE: 1:0 Puntigam (62E), 2:0 Puntigam (74./Elfmeter); 2:1 Prasnikar (96./E)