Montag, kurz vor Mittag, war es offiziell: Die Ampel-Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS wurde vom Bundespräsidenten angelobt, Christian Stocker (64) ist der neue Bundeskanzler. 

Am Rosenmontag um 11:25 Uhr war es dann so weit. 155 Tage nach der Nationalratswahl hatte Österreich wieder mit Christian Stocker einen Bundeskanzler. Wenige Minuten später hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die ganze Bundesregierung – neben Stocker weitere 13 Ministerinnen und Minister – angelobt und weitere vier Frauen und drei Männer als Staatssekretäre „bestallt“, wie das in der Hofburg so schön heißt.

Mehr als 100 Angehörige in der Hofburg

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, das wusste bereits Hermann Hesse – und deswegen drängten sich auch diesmal wieder die Familien der neuen Regierungsmitglieder im Maria-Theresien-Zimmer der Hofburg, gesehen wurden unter anderem Andreas Bablers Frau Karin Blum und ihre beiden Kinder.

Nur einer Ministerin soll Gott helfen

VdB hat inzwischen Routine im Angeloben, mehr als 200 Mal musste der Präsident seit 2016 Amtseinführungen durchführen. Entsprechend routiniert ist das Staatsoberhaupt inzwischen – bei seiner ersten Angelobung 2017 hatte VdB nicht vergessen, den Heinz-Christian Strache als Vizekanzler anzugeloben. Diesmal unterlief dem Präsidenten kein Fehler, alle bekamen ihre Urkunden, zuvor mussten alle ihr „Ich gelobe“ dem Präsidenten per Handschlag bekräftigen. Lediglich ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner – sie plauderte gelöst mit ihrem Nachbarn, dem neuen Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) – fügte ein „so wahr mir Gott helfe“ hinzu, die Frau wird nach fünf Jahren Bundesheer wissen, wovon sie spricht.

Dann ein Glaserl Sekt

Schon zuvor waren die Parteichefs Stocker, Babler und Beate Meinl-Reisinger hinter der roten Tapetentür im Präsidenten-Büro gewesen – nach der Zeremonie ging’s dann – samt rund 100 Angehörigen – in den Empfangssalon, wo ein Sekt und Brötchen warteten. Lange konnten sich die Neuen allerdings nicht aufhalten, galt es doch, insgesamt 21 Büros zu übernehmen, ausgenommen waren nur Tanner und Gerhard Karner – sie hatten ihre Ministerbleiben ja bereits seit 2019 inne…

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