Am Tag nach der 0:3-Abfuhr von Salzburg gegen Sparta machte es Sturm Graz gestern zumindest spannend. Doch unser Double-Gewinner unterlag dem französischen Liga-Dritten 2023/24 Stade Brest 1:2.

Die Rückkehr von Sturm in die Champions League nach 23 Jahren hatte schon denkbar schlecht begonnen: In der 8. Minute knickte Abwehrchef Gregory Wüthrich nach einem Luftkampf mit dem Knie um und musste vom Platz getragen werden.

Dabei wollte Sturm-Trainer Ilzer „am Platz zeigen, was uns ausmacht.“ Ohne Wüthrich, war plötzlich alles anders. Nur noch Aiwu spielte in der Viererkette auf derselben Position wie zuvor. Die erste Brest-Drangphase war nach dem großen Grazer Schockmoment aber dahin. Es folgten gute Offensivszenen der Gäste, die in der 14. Minute nach einem Konter sogar jubelten. Seedy Jatta kam nach einer missglückten Hereingabe noch einmal an den Ball und traf. Allerdings hatte der schottische Schiedsrichter Nick Walsh bereits zuvor ein angebliches Abseits gepfiffen.

Ausgleich vor der Pause macht Sturm Hoffnung

Sturm trat zunehmend mutiger auf, musste aber nach einem Einwurf das 0:1 einstecken. Gorenc-Stankovic klärte nur unzureichend, Magnetti schloss aus dem Rückraum platziert und scharf ab (23.).
Gut 400 Sturm-Fans waren ins Ausweichstadion von Brest nach Guingamp mitgereist. Sie durften über den Ausgleich aus dem Nichts in der Nachspielzeit der ersten Hälfte jubeln. Nach einem Eckball erwischte Sturm die Franzosen unsortiert. Gazibegovic steckte auf Böving durch, der den in der Mitte postierten Fernandes mit einem wohl als Schlenzer gedachten Versuch zum Eigentor zwang – 1:1 (45.+1).

Nach 2:1-Führung (56.) spielt nur mehr Brest

Nach Seitenwechsel war Sturm bemüht, mehr Ruhe ins zuvor so temporeiche Spiel zu bringen. Doch dann feierten die Brest-Fans: Sima drehte sich um die eigene Achse und versenkte den Ball aus zentraler Position zum 2:1 (56.). Sturm hatte keine echte Chance mehr auf den Ausgleich.Im Finish kassierte der gefrustete Lavalee noch GelbRot. Trainer Ilzer meinte nach der Pleite ehrlich: „Ergebnis und Leistung passen schon zusammen, Stade Brest war um das eine Tor besser.“Die nächste Chance, es besser zu machen, hat Sturm am 2. Oktober gegen Brügge.

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