Bitter! Österreich versäumt trotz klarer Dominanz im letzten Länderspiel des Jahres den Gruppensieg in der Nations League und muss sich im Heimspiel gegen Slowenien mit einem 1:1, sowie mit Rang zwei begnügen. Statt dem direkten Wiederaufstieg in Liga A blüht uns im März 2025 die Relegation.
Bevor es der Mannschaft rund um Topscorer und Ex-Bulle Benjamin Sesko an den Kragen gehen sollte, wurde es noch einmal emotional im restlos ausverkauften Happel-Stadion: U21-Trainer Werner Gregoritsch verabschiedete sich von der ÖFB-Bühne. Ein rührender Moment, als Sohn Michael und das Team kurzerhand das Aufwärmprogramm unterbrachen, um dem langjährigen Trainer die Ehre zu erweisen.
ÖFB-Stars geben Ton an
Der Siegeshunger der ÖFB-Stars war in der neuen Sonderausstattung von Puma von der ersten Minute an förmlich spürbar. Mit Vollgas und dem lautstarken Support der Fans stürmte die Rangnick-Elf immer wieder in die slowenische Hälfte. Doch im letzten Drittel war die Präzision oft noch ein Stück zu weit weg. Die Gäste standen dicht gestaffelt – Geduld war gefragt.
Schmid beendet Geduldspiel
Dennoch ließ die erste Chance nicht lange auf sich warten: Sabitzer bringt eine präzise Flanke in den Strafraum, doch Arnautovic verfehlt den Kopfball nur um Haaresbreite (13.). Keine 60 Sekunden später dann Laimer – ein gefährlicher Vorstoß auf Oblak, doch der slowenische Keeper entschärfte den Schuss. Doch die ÖFB-Elf ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und dominierte weiterhin das Spiel. Und dann – der verdiente Lohn! In der 27. Minute spielt Baumgartner einen mustergültigen Pass auf Schmid, der alleine vor Oblak cool blieb und die Kugel eiskalt ins Netz schiebt – 1:0 für Österreich!
Ab diesem Moment war der ÖFB-Express nicht mehr zu stoppen. Posch scheiterte noch am Aluminium (33.), auch Sabitzer hatte das 2:0 auf dem Fuß (41.). Doch mit dem Pausenpfiff blieb es beim knappen 1:0.
Österreich weiter dominant
Keine dreißig Sekunden waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da zeigte das Team weiterhin, wohin die Reise gehen sollte – nämlich zum 2:0. Arnautovic schickte Laimer in die Tiefe, der legte für Sabitzer auf – doch dessen Schuss landete am Außennetz. Die ÖFB-Kicker, angefeuert von “Non-playing-Captain” David Alaba, setzen sich fast durchgehend in der gegnerischen Hälfte fest.
In der 63. Minute herrschte dann Aufregung: Baumgartner marschiert ungehindert in den Strafraum der Slowenen, keiner konnte ihn stoppen. Erst Brekalo brachte ihn mit einem kräftigen Tackling zu Fall. Doch ein Elfmeterpfiff blieb aus.
Finish wird zum Krimi
Und dann der Schock: Die Gäste nutzen einen schwachen Abschlag von Torwart Pentz eiskalt aus. Karnicnik flankt von der rechten Seite, Gezda Cerin steht in der Mitte völlig frei und verwandelt zum 1:1 (81.). Die letzten Minuten im Prater-Oval glichen einem Ritt auf der Rasierklinge. Der am Ende jedoch unbelohnt blieb.
Damit verpasste Österreich nicht nur den historischen neunten Sieg in einem Länderspieljahr, sondern auch den Gruppensieg in der Nations League, was den Wiederaufstieg in die Liga A bedeutet hätte. Stattdessen muss sich die Mannschaft mit dem zweiten Platz zufriedengeben und im März um den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse kämpfen.