Double-Sieger Sturm Graz hat es verpasst sich vorzeitig zum Winterkönig zu krönen. In Altach kassieren die Steirer in der Schlussphase noch den 1:1-Ausgleich.

Sturm Graz hat Platz eins am Jahresende in der Fußball-Bundesliga noch nicht ganz sicher. Der Tabellenführer musste sich am Samstag zum Auftakt der 15. Runde aufgrund eines späten Gegentores im Auswärtsduell mit Schlusslicht Altach mit einem 1:1 begnügen und liegt nun einen Tag lang sechs Punkte vor den beiden Wiener Verfolgern Rapid und Austria. Die Hütteldorfer empfangen am Sonntag Blau-Weiß Linz, die Favoritner sind beim LASK zu Gast. Eine volle Runde steht dann noch an.

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Mika Biereth brachte den Favoriten mit einem Abstaubertor (45.+1) vor 4.366 Zuschauern in Führung. Aus dem 11. Sieg der Grazer im 15. Spiel wurde es aber nichts, da “Joker” Lukas Gugganig (88.) für die zwölf Partien sieglosen Vorarlberger mit seiner ersten Ballberührung per Kopf erfolgreich war. Nach drei Pflichtspielsiegen in Folge gab es wieder einmal keinen Erfolg. Für Interimstrainer Jürgen Säumel war es der erste Punkteverlust nach einem 7:0 gegen Klagenfurt und am Mittwoch 1:0 in der Champions League gegen den spanischen Erstligisten Girona.

Säumel verzichtete auf eine starke Rotation, brachte im Vergleich zum Girona-Match nur zwei neue Kräfte. In der Innenverteidigung gab Abwehrchef Gregory Wüthrich sein Startelf-Comeback, am Flügel bekam Tomi Horvat gegenüber William Böving den Vorzug. Die Grazer hatten erwartungsgemäß mehr Spielanteile, die Altacher hielten in einer chancenarmen ersten Hälfte aber gut dagegen.

Sturm nach 38 Minuten erstmals gefährlich

Auch deshalb wurde Sturm erst in der 38. Minute erstmals brandgefährlich, und das gleich zweimal. Dejan Stojanovic konnte einen Horvat-Schuss stark parieren. Nach dem folgenden Corner rettete Sandro Ingolitsch bei einem Volleyschuss von Otar Kiteishvili kurz vor der Linie per Kopf für seinen Tormann. Doch auch Sturms Goalie Daniil Chudjakow musste sich bei einem Abschluss von Vesel Demaku einmal auszeichnen (42.).

Quasi im Gegenzug belohnte sich Sturms Malick Yalcouye für einen starken Antritt nicht mit einem Treffer (43.). Nach einer Standardsituation fiel doch noch das 0:1. Ein Horvat-Freistoß wurde von Ingolitsch an die Stange gelenkt, Stojanovic konnte den ersten Abstauber von Emanuel Aiwu abwehren, war gegen den zweiten von Goalgetter Biereth aber machtlos. Die Folge war eine fast vierminütige Unterbrechung wegen der Überprüfung einer möglichen Abseitsstellung von Biereth. Diese konnte auch in dieser Zeit trotz TV-Bildern nicht sicher nachgewiesen werden, deshalb wurde der Treffer anerkannt. Der Stürmer traf zum 11. Mal in der Liga und baute seine Führung in der Schützenliste aus.

Ingolitsch mit Goldgriff

Gleich nach Wiederbeginn hätten die Grazer alles klarmachen müssen. Horvat zielte knapp vorbei (49.) und der einschussbereite Seedy Jatta ließ sich den Ball knapp vor dem Tor von Ingolitsch noch vom Fuß nehmen (50.). Nichts deutete zu dem Zeitpunkt auf einen Altacher Punktgewinn hin. Die Hausherren kamen mit Fortdauer der zweiten Hälfte besser rein, belohnten sich vorerst bei einem Kameri-Kopfball nach Gebauer-Flanke aber nicht (67.). Erst ein Goldgriff von Fabio Ingolitsch sorgte für den Ausgleich.

Der eingewechselte Verteidiger Gugganig köpfelte den Ball nach einem Lukacevic-Eckball bei seiner ersten Aktion im Spiel ins Tor. Ein Doppelschlag lag in der Luft. Lincoln lief auf Chudjakow zu, an diesem mit einem Haken auch vorbei, vertändelte die Aktion aber (90.). Zumindest gab es für Altach nach drei Niederlagen wieder einmal einen Punkt. Es war der zweite unter Coach Ingolitsch.

Zahlen & Fakten zum Spiel

SCR Altach – SK Sturm Graz 1:1 (0:1)
Altach, Cashpoint Arena
Schiedsrichter: Altmann

Tore: 0:1 Biereth (45.+1), 1:1 Gugganig (88.)
Gelbe Karten: S. Ingolitsch, Kameri bzw. Aiwu

ALTACH: Stojanovic – S. Ingolitsch, Estrada, Koller, Lukacevic – Kameri (87. L. Gugganig), Demaku (66. Bähre), Kaiba (74. Jäger), Fadinger – Strunz (74. Lincoln), Kronberger (66. Gebauer)

STURM: Chudjakow – Gazibegovic, Aiwu, Wüthrich, Lavalee – Horvat (73. Gorenc Stankovic), Chukwuani, Kiteishvili, Yalcouye (91. Le. Grgic) – Jatta (73. Böving), Biereth (82. Yardimci)

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