Das Mega-Comeback von Ski-Superstar Marcel Hirscher bescherte dem ORF Sonntagvormittag eine Mega-Einschaltquote. Kurios: Bei der Entscheidung im 2. Durchgang fieberten rund 200.000 weniger vor den heimischen TV-Schirmen mit.

Der sonnendurchflutete Rettenbachgletscher, Sonntag, 10.57 Uhr. 17.200 Fans drängen sich bereits im 1. Lauf auf den Tribünen. Via ORF sind unglaubliche 1,001.684 Zuschauer live dabei, als Marcel Hirscher mit Startnummer 34 zum Ski-Comeback des Jahres startet. Um alles TV-gerecht zelebrieren zu können, war extra für Hirscher das Startintervall verlängert worden. Zu Recht!

Rätsel um weniger TV-Zuschauer beim 2. Lauf

2.051 Tage nach seinem bislang letzten Weltcup-Auftritt (14. beim Slalom in Andorra im März 2019) beweist der 35-jährige Rekord-Weltcupsieger, dass er auf Anhieb in der Lage ist, mit den Besten mitzuhalten. Als Halbzeit-28. mit 2,29 Sekunden Rückstand auf den späteren Sieger Steen Olsen aus Norwegen legte Hirscher im 2. Lauf einen Zahn zu und verbesserte sich mit der drittbesten Laufzeit auf Endrang 23 und meinte im Ziel, er fühle sich „besser als auf der Couch!“.

Kurios, dass bei der Entscheidung am Nachmittag weniger Zuschauer auf ORF 1 mitfieberten – nämlich „nur“ mehr rund 800.000, was noch immer deutlich mehr ist als in den vergangenen Jahren ohne Hirscher. Rund 20.000 wollten gestern im 2. Durchgang vor Ort dabei sein, nicht alle kamen rein. Nach 15.900 Fans beim Damen-RTL am Samstag dürften die Organisatoren in Sölden mit insgesamt 35.000 bilanzieren, womit der Rekord aus dem Jahr 2015 (31.500) weit übertroffen wurde.

Ex-Coach rechnet schon bald mit Hirscher-Siegen

Dabei nimmt die Hirscher-Mania jetzt richtig Fahrt auf. Auch wenn uns der Neo-Niederländer weismachen will, „rein zur Freude“ wieder Rennen zu fahren: Sein Ex-Trainer Mike Pircher, inzwischen Coach im Team vom zweiten Comeback-Star Lucas Pinheiro Braathen, warnt bereits vor dem, was kommt, wenn Hirscher „seine sieben Zwetschgen beisammen hat und das Material funktioniert. Früher oder später glaube ich auch wieder an Siege.“

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