Drei Tage nach dem 3:0-Heimsieg über die WSG Tirol hat es die Wiener Austria verabsäumt, nachzulegen. Am Dienstag kassierte die Elf von Michael Wimmer bei den Tirolern durch einen unglücklichen Handelfmeter im Finish eine 0:1-(0:0)-Niederlage.

Vier Runden vor Ende der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga schmolz der Vorsprung des Tabellenführers auf den WAC damit auf drei Punkte. Die WSG tat hingegen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

1. Pleite für Violette

Dank des von Denis Tomic verwerteten Elfers beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Lustenau bereits zehn Punkte, im Heimspiel gegen die Vorarlberger würde den Tirolern bereits ein Remis reichen, um das Oberhausticket für die kommende Saison zu fixieren. Die Austria musste die erste Niederlage in der Qualigruppe hinnehmen und ging erstmals nach elf Partien gegen die WSG wieder als Verlierer vom Platz.

Die Wiener starteten nach rund fünfminütiger Unterbrechung wegen eines verstellten Sicherheitsweges auf der Tribüne mit einer Großchance, bei der sich Andreas Gruber vom herauslaufenden WSG-Goalie Adam Stejskal irritieren ließ und am Tor vorbeischoss (6.). Die Hausherren überstanden auf dem vom Regen durchnässten Geläuf aber die erste violette Drangperiode und arbeiteten sich nach einer Viertelstunde besser ins Spiel.

Früchtl erstmals gefordert

Mehrmals tauchten die Tiroler gefährlich im Strafraum der Austria auf, brachten vorerst aber keine bzw. keine guten Abschlüsse zustande. Die defensiv orientierte WSG mit ihrer Fünferkette profitierte in dieser Phase von der Behäbigkeit im Angriff der Wiener und setzte weiter Nadelstiche wie beim Flachschuss von Bror Blume, bei dem Christian Früchtl erstmals richtig gefordert war (32.). Kurz darauf köpfelte Aleksander Buksa neben das Tor (34.), auch Minuten danach zielte der Pole wieder per Kopf daneben (40.).

Austria trotz Ballbesitzvorteil ungefährlich

Zum Auftakt der zweiten Hälfte prüfte Austrias Bayern-Leihe Fans Krätzig aus spitzem Winkel Stejskal (53.), die Partie hatte danach wenig zu bieten. Violett machte aus seinem klaren Ballbesitzvorteil gerade im Vergleich zum jüngsten Duell sehr wenig, die WSG verabsäumte es überhaupt, Nadelstiche zu setzen.

Nach VAR-Kontrolle auf Elfer entschieden

Bis zum Ende blieb die Partie zerfahren. Bei einem Missverständnis zwischen Früchtl und Hakim Guenouche im Finish hatte die Austria noch Glück, kein Eigentor zu kassieren (81.), wenige Szenen später dann aber richtig Pech. David Gugganig köpfelte Abwehrmann Marvin Martins an der Hand an, nach VAR-Studium entschied Schiri Alan Kijas auf Elfmeter. Diesen verwertete Tomic souverän zum Endstand. In der Nachspielzeit sah Guenouche nach einer Notbremse gegen Lukas Sulzbacher in der gegnerischen Hälfte noch Rot (93.).

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