Die besten Lokale des Landes sind gekürt. Österreich hat 816 Hauben-Restaurants, und Hannes Müller von „Die Forelle“ in Techendorf am Weißensee/Kärnten ist „Koch des Jahres 2025“.

Die neue druckfrische und mit Spannung erwartete 46. Ausgabe des Gault&Millau 2025 bringt keine Veränderung bei den Köchen mit Fünf Hauben.

Die Zeiten für die heimische Gastronomie erweisen sich weiterhin als schwierig: Auf der einen Seite die gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Energie – gepaart mit der Inflation, und auf der anderen Seite der Fachkräftemangel. „Die österreichische Gastronomie hat einmal mehr bewiesen, dass sie nicht nur widerstandsfähig ist, sondern auch ein beeindruckendes Maß an Kreativität und Anpassungsfähigkeit zeigt – sie besitzt die Motivation, sich immer wieder neu zu erfinden. Die Kombination aus Tradition, Innovation und einer tiefen Verwurzelung in der Region macht sie so besonders“, betonen die Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe anlässlich der Präsentation der 46. Gault&Millau-Ausgabe. Dieses Jahr gibt es weder Auf- noch Absteiger im Koch-Olymp – es bleibt bei acht Restaurants mit fünf Hauben. Vier davon findet man in Wien, drei in Salzburg und eines in Tirol (siehe auch Kasten rechte Seite). Rekordverdächtig ist auch die Zahl der neuen Haubenlokale. Sie beträgt sage und schreibe 71. Höchster Einsteiger ist die Jagdstube im Boutiquehotel Bergwiesenglück in See (Paznaun, Tirol) mit vier Hauben (18/20 Punkte). Neben den acht mit fünf Hauben ausgezeichneten Lokalen gibt es 62 mit 4 Hauben, 160 mit 3 Hauben, 286 mit 2 Hauben und 300 mit einer Haube.

Persönlichkeiten und viele zukunftsorientierte Konzepte
Der Koch des Jahres 2025, Hannes Müller, sorgt für Genussmomente in „Die Forelle“ in Techendorf am Weißensee. Er bezieht die Zutaten für seine präzise „Berg.See.Küche“ von den umliegenden Gärten, Wiesen, Wäldern und Almen. Er selbst spricht gerne von „Mikrosaisonen“ und ist davon überzeugt, dass die Zutaten der Natur im Mai anders schmecken als im Juni. „Wer derart stark in seiner Region verwurzelt ist und gleichzeitig seinen klaren Blick auf die Zukunft richtet, hat die Auszeichnung zum Koch des Jahres mehr als verdient“, ist man bei Gault&Millau überzeugt.

Neben den Auszeichnungen für die Lebenswerke sowie den „Koch des Jahres“ vergibt Gault&Millau jedes Jahr Awards für herausragende Leistungen in unterschiedlichen Kategorien: Newcomer des Jahres 2025: Restaurant 141 by Joachim Jaud, Mieming/Tirol. Nach Lehr- und Wanderjahren bei den besten Köchen Europas kehrte Joachim Jaud in den Betrieb zurück, wo er einst lernte, und eröffnete 2024 das Restaurant 141 by Joachim Jaud, wo er selbst als Chef in der ersten Reihe steht. Seine Küche ist, laut Gault&Millau, klar und Österreich verbunden mit einem Touch Frankreich und Japan.

Gastronomin des Jahres darf sich Ulli Retter vom Retter Bio-Natur-Resort in Pöllauberg in der Steiermark auf ihre Fahnen heften. „Der Retter“ zählt heute zu den erfolgreichsten Seminarhotels des Landes und ist gleichzeitig eine Wohlfühloase mit Biorestaurant und eigener Biolandwirtschaft.

Jakob Szedonja, verantwortlich für mutige süße Kombinationen wie Schokolade mit Kapstachelbeere, Petersilie, Molke und Orange im Haubenrestaurant Apron in Wien 3 sowie in den Outlets, der Apron Bar und dem „Private Dining“, ist Patissier des Jahres.

Die Sommelière des Jahres heißt Katharina Gnigler, Bootshaus, Seehotel Das Traunsee. Nach Stationen im Landhaus Bacher in Mautern/NÖ, im Geranium in Kopenhagen und im Dinner by Heston Blumenthal in London, kehrte sie in ihre Heimat, das Salzkammergut, zurück. Im Bootshaus am Traunsee weiß sie nicht nur die klaren und puristischen Gerichte von Lukas Nagl virtuos zu begleiten, sie kümmert sich um den Keller sämtlicher Gröller Hospitality-Betriebe.

Die Besten Restaurants – 5 Hauben (19 von 20 Punkten)
Juan Amador, Amador, Wien 19
Andreas Döllerer, Döllerer, Golling/Sbg.
Konstantin Filippou, Wien 1
Martin Klein, Ikarus, Salzburg
Silvio Nickol, Silvio Nickol Gourmet Restaurant, Wien 1
Karl & Rudolf Obauer, Obauer, Werfen/Sbg.
Benjamin Parth, Stüva, Ischgl/Tirol
Heinz Reitbauer & Michael Bauböck, Steirereck, Wien 3

Koch des Jahres
Hannes Müller, Die Forelle, Techendorf am Weißensee/Kärnten

Pâtissier des Jahres
Jakob Szedonja, Apron, Wien 3

Newcomer des Jahres
Joachim Jaud, Restaurant 141 by Joachim Jaud, Mieming/Tirol

Gastronomin des Jahres
Ulli Retter, Retter Bio-Natur-Resort, Pöllauberg/Steiermark

Umwelt-Haube 2025
Paul Ivic, Tian Restaurant, Wien 1

Sommelière des Jahres
Katharina Gnigler, Bootshaus, Das Traunsee – Das Hotel zum See, Traunkirchen /OÖ

Service-Award
Karl-Heinz Pale, Hospiz Alm, St. Anton/Tirol

Future Awards 2025
Wien: Restaurant Jola (3 Hauben / 16,5 Pkt.)
Burgenland: Bio-Landgut Esterhazy, Donnerskirchen
Kärnten: Hotel zum Weißensee (2 Hauben/ 13 Pkt.)
NÖ: Gastwirtschaft Floh (3 Hauben/16,5 Pkt.)
Oberösterreich: Seebauer Gleinkersee
Salzburg: Biohotel Rupertus (2 Hauben, 13 Pkt.)
Stmk: Retter Bio-Natur-Resort (1 Haube, 12 Pkt.)
Tirol: Natur- und Biohotel Bergzeit, Zöblen
Vbg: Hotel Gasthof Krone, Hittisau (3 Hauben, 15 Pkt.)

Lebenswerk-Award „Healthy Dad Band“
Markus Mraz, Helmut Rachinger & Sepp Schellhorn

Gault&Millau AmbassadorMarchese Piero Antinori, Cantinetta Antinori(2 Gault&Millau Hauben) Wien 1Irene Stelzmüller

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